29. Juli 2016
Den Standort markieren
Den Ort nach Geräuschen kartographieren
29. Juli 2016
Das Liedgut (vorallem Matrosen und Sehnsuchtlieder) der Besucher erforschen
LA PALOMA OLE
28. Juli 2016
Vorhören
Final in der Kajüte hören
Ausblick
28. Juli 2016
Gestern bin ich angekommen und habe meine ursprüngliche Idee, präzises Einsetzen mikrofonierter bodenloser Flaschen in die Emscher zum Zwecke der Filterung des umgebenden Klangfelds, etwas vereinfacht.
Ich habe also erst einmal ein paar Glasflaschen neben die Arca gestellt und mithilfe einer schönen Clipmikrofonkonstruktion, auf die ich ein bisschen stolz bin, weil sie an fast jeden Flaschenhals passt, die durch den Wasserfüllstand erzeugte Resonanzfrequenz abgenommen. Meine Hoffnung war, dass sich die Glissandi der vorbeifahrenden Automotoren durch die Filterung in den Flaschen quasi rhythmisieren lassen. Da aber am jetzigen Standort der Arca vom Verkehr mehr Rauschen als Glissando zu hören ist, resonieren fast alle Flaschen fast immer ähnlich stark. Es klingt etwa so:
Oder, wenn man die Flaschen anders stimmt, auch so:
In mir kommt der Wunsch auf, die Tonhöhen, also die Füllstände der Flaschen, doch variieren zu lassen. Ein erster Versuch mit einer bodenlosen Flasche in der Emscher klingt vielversprechend…
27. Juli 2016
27. Juli 2016
Simon spielt zum Geräuschteppich unter der Brücke
25. Juli 2016
Under the Bridge
25. Juli 2016
Bühnenbildmodell Elektra / Clea Stracke
Die Autobahnbrücke. Oben rauscht der Verkehr vorüber. Unten 90 Grad versetzt eine Guckkasten-Bühne jenseits der Geschäftigkeit. Ein Ort abseits der Welt. Eine Kathedrale der Infrastruktur. Frage mich ob es Zufall ist, dass eine Vielzahl von Funktionsbauten eine starke religiöse Dimension aufweisen oder ob es nur ein Moment des Überwältigtseins durch Größe ist. Denke an unterirdische Wasserrückhaltebecken, Faultürme, Fabrikhallen, Bahnhofshallen… Aber vielleicht auch naheliegend wenn man die Lyrik des anbrechenden Industriezeitalters oder das futuristische Manifest denkt. Besingen werden wir die nächtliche, vibrierende Glut der Arsenale und Werften, die von grellen elektrischen Monden erleuchtet werden; die gefräßigen Bahnhöfe, die rauchende Schlangen verzehren; die Fabriken, die mit ihren sich hochwindenden Rauchfäden an den Wolken hängen; die Brücken, die wie gigantische Athleten Flüsse überspannen, die in der Sonne wie Messer aufblitzen; …
24. Juli 2016
Vom Einbruch zum Steinbruch. Auch außerhalb des Bootes bedient man sich gerne. Während die Gattin Schmiere steht, verfrachtet der werte Herr kiloweise Steine von der Schotterfläche des Brückenpfeilers in seine Fahrradtasche. Legt man das beuys’sche Paradigma „Jeder Mensch ins ein Künstler“ so locker aus wie manch einer unserer Besucher, kann man sich fragen, was der Mann wohl mit der schweren Last so Schönes vor hat.
Und ob Steine eigentlich eine Seele haben.