Simon Rummel

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geb. 1978 in Trier, lebt und arbeitet in Köln, Studium an der Musikhochschule Köln als Jungstudent bei dem englischen Jazzpianisten John Taylor, Schüler von Hans Lüdemann, Paulo Alvares, Johannes Fritsch und später Georg Herold an der Kunstakademie Düsseldorf, Organist und Kantor einer evangelischen Gemeinde,  2003 gründete er mit befreundeten Musikern unterschiedlicher Genres das Kammerensemble „Fantasmofonika“, mit dem er einen Großteil seiner Kompositionen realisiert.

Simon Rummel bearbeitet Werke der europäischen Tradition, Volksliedgut, Jazz, Uraufführungen neuer Musik, Improvisationskonzepte sowie experimentelles Musik- und Tanztheater. Die Aufführungen wurden bisher an unterschiedlichen, teilweise sehr ungewöhnlichen Orten realisiert. Seine Erfahrungen als Bühnenmusiker bei der „Company Blue Elephant“, als Regieassistent bei der Jungen Kammeroper Köln sowie als Bühnenbildner für eine „König Artus“-Produktion an der Tonhalle Düsseldorf verdeutlichen sein Interesse am Theater, das sich in eigenen experimentellen Musiktheaterstücken niederschlägt, bei denen Klang, Bild und Bewegung komponiert werden. Als Performancekünstler trat Simon Rummel u. a. 2006 im Kölner „maxim“ und im Museum Kunstpalast in Düsseldorf in Erscheinung. Ein weiterer Aspekt seiner Arbeit ist die Forschung an der Schnittstelle von Partitur und Zeichnung. Im Jahr 2008 war er Stipendiat für Experimentalkomposition im Künstlerdorf Schöppingen. 2009 war er „Improviser in Residence“ der Stadt Moers. Dort wohnend und arbeitend hat er künstlerische Projekte im Dialog mit Einwohnern und Institutionen der Stadt entwickelt. Hervorzuheben sind hier die monatliche Sendung einer experimentellen Radiosendung zusammen mit Ketonge, die Eröffnung des moers festival und die Komposition sowie Realisierung einer 50-minütigen mikrotonalen Komposition mit dem Musikschulorchester Moers. Im selben Jahr war Simon Rummel außerdem Teilnehmer des „1. Hanoi New Music Meetings“ in Vietnam.

Forschungsvorhaben

Areal Kokerei Hansa

Ein akustischer Wasserspiegel
 
Ein Feld von fünf mal fünf Trinkflaschen, deren Boden fehlt, wird so in die Emscher gesetzt, dass jeweils die Flaschenhälse und -bäuche aus dem Wasser herausschauen, der untere Teil aber unter Wasser liegt. Durch die Bewegtheit der Wasseroberfläche verändert sich der Füllstand der Flaschen fortwährend. Jeder der Flaschenhohlräume resoniert abhängig von der Füllhöhe eine bestimmte Frequenz des umgebenden Schalls. Diese Frequenzen werden mittels kleiner Mikrofonkapseln in den Flaschen abgenommen und für den Besucher als Zusammenklang hörbar gemacht.

www.simonrummel.de