19. Juni 2016

Areal Phönixsee

Ein etwa neunjähriger Junge verkündet (vielleicht hatte er unserem Gespräch über Künstlichkeit und Natürlichkeit des Phönix-Arrangements um Tier/Pflanzen/See/Hügel/Häuser zugehört): “Ist ja nicht echt, das Boot. Ist ja Kunst.”

“Ist das nur zum Gucken hier?”, höre ich später durchs Bootsfenster unten jemanden zu seiner Begleitung sagen.

 

Und mancher Besucher möchte lieber noch als etwas geboten zu bekommen eine Beschreibung und Erklärung dessen hören, was man ihm bieten würde.
Gut, nicht Scout zu sein, sondern unterschiedlich damit umgehen und mich aufführen zu können.

Die Forschung hier ist mir ja schnell zur Metaforschung geraten. Darüber, was Forschung ausmacht.
Bevorzugter Forschungsgegenstand wurde die Interaktion mit den Besuchern selbst.

 

Mit die schwierigste Frage scheint zu sein: 1c – XXIV „Was erscheint hier vor Ort erforschenswert?“:
Nicht wenige von den Besuchern nutzen sie, uns Geschichten zu erzählen oder etwa die städtebaulichen Maßnahmen hier zu bewerten. Aber ob es nicht etwas gebe, was sie nicht als bereits Gewußtes nur gerne mitteilen würden, sondern was wirklich offen für sie sei und worüber sie gerne mehr herausbekommen möchten? Entsprechendes Nachhaken erbringt oftmals keine Kursänderung.

Das ist ja auch eine Frage, die uns selbst interessiert, seitdem wir hier forschen: Wollen wir wirklich forschen oder nur so tun, als forschten wir, und um diese Anmutung herum etwas vorexerzieren?