8. Juli 2016

Areal Dortmunder U

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POSITIVE ZERSTÖRUNG/NEGATIVE

Ist bewusste Zerstörung besser als die Unbewusste? Ein Gast rät das Verfahren, das Ritual im Boot zu verändern. Bevor Dinge zerstört werden, soll die anstehende Zerstörung verbalisiert werden, damit der Teilnehmer den Akt der Zerstörung im vollen Bewusstsein erleben kann und es eine produktive Zerstörung wird. Das Unvorbereitet sein ist aber auch eine Chance, eine Art Nullpunkt. Der Besucher wiegt sich das ganze Ritual in vertrautem Terrain, wird unterhalten, bekommt ein Geschenk, also eine Geschichte, etwas persönliches erzählt, hat Einblick in das Innenleben des Künstlers – sozusagen Komfortzone. Doch dann kommt dieser eine Punkt, wo etwas aus dem Ruder läuft, etwas die gewohnten Fahrbahnen verlässt. Ich empfinde diesen Moment als elementar, als einen Wendepunkt an dem tatsächlich Neues entstehen kann, einen Punkt an dem man aus der Lethargie herausgerissen wird, ein Moment der anti-ökonomisch funktioniert, sperrig ist und widersinnig, ja gerade zu unproduktiv. Produktiv funktioniert im Sinne des Systems, unproduktiv nicht.

ORKUS: Alle zerstörten Dinge landen im Orkus